Energie
Beratung
Silvio
Schmidt
Hydraulischer Abgleich: Pflicht und Chancen für Ihre Heizungsanlage
Der hydraulische Abgleich ist ein wichtiges Thema für Hausbesitzer und Mieter geworden. Nicht nur verbessert er die Effizienz Ihrer Heizung, sondern ist gesetzlich vorgeschrieben. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, was Sie wissen müssen.
Wann ist ein hydraulischer Abgleich erforderlich?
Ein hydraulischer Abgleich ist verpflichtend bei jeder Änderung der Heizungsanlage. Dies stellt sicher, dass Ihre Heizung optimal eingestellt ist und effizient arbeitet.
Gesetzliche Vorgaben und Konsequenzen
Das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht vor, dass Anlagentechnik, die mit fossilen Energieträgern wie Gas und Öl arbeitet, langfristig abgeschaltet werden muss. Der Schornsteinfeger überwacht die Umsetzung dieser Vorgaben. Besonders betroffen sind Geräte, die älter als 30 Jahre sind - diese müssen ersetzt werden, allerdings nicht durch neue fossile Anlagen.
Die Wärmepumpe als Alternative
Als Alternative wird oft der Einbau einer Wärmepumpe empfohlen. Allerdings ist dies nicht für jedes Gebäude geeignet, insbesondere aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen benötigen.
Warum ist eine Durchführung des Hydraulischer Abgleich
Jeder Heizungserzeuger irgendwo im Gebäude aufgestellt. Man könnte einen Wärmeerzeuger in einen Raum aufstellen und direkt auf den kürzesten Weg das Gebäude über ein Leitungssystem für die wärmeübertragenden Flächen wie Heizkörper oder Fußbodenheizung, versorgen.
Leider ist es oftmals nicht so einfach. Es werden in der Hydraulik mehre Leitungsstränge verbaut, wo man im normalem, in jeden Leitungsstrang einen Differnzdruckregler oder eine Versorgungspumpe einbauen müsste, um den Hydraulischen druck in jeden Leitungsstrang konstant zu halten.
Leider ist diese seltenst der Fall und es werden an einer zentralen Stelle eine sehr große Heizungspumpe verbaut. Wenn dann noch eine Strangreglierung vergessen wird, sind häufig Geräusche nicht zu vermeiden. Da an einem normalem am Heizungsventil max. 50mbar anliegen sollte und es hier auch auf die Entfernung zwischen Heizungsanlage und Heizkörper ankommt.
Der Prozess des hydraulischen Abgleichs
Am Objekt wird eine Bestandsaufnahme und Protokollierung jeder Wohnung, jedes Raumes des Gebäudes. Hierbei werden die Anlagentechnik, das Rohrnetz bzw. Strangschemas ermittelt, U-Werte der einzelnen Bauteile bestimmt, jeder Raum die Heizkörper gemessen (Hersteller, Größe, Tiefe, Heizkörpertyp, Baujahr, Art der Ventile) und notiert.
Im Büro werden:
- Erstellung einer CAD Zeichnung, um eine raumweise Berechnung der Heizlast zu ermöglichen Berechnung der Heizlast und Ermittlung problematischer Heizkörper
- Eingabe der vorhandenen Heizköpertypen und Bestimmung der jeweiligen Leistungen der gleichen
- Berechnung der korrekten Einstellwerte für die vorhanden Heizkörperventile oder gegebenfalls Austausch diese
- Berechnung der niedrigsten Vorlauftemperatur um einen Effizienten Betrieb der Anlagentechnik zu ermöglichen
- Hierbei wird ermittelt, die richtige Heizkurve, Raumtemperatur welche für die richtige Vorlauftemperatur wichtig ist und Ermittlung der richtigen Förderhöhe der Heizungspumpe 6. Ermittlung der richtigen Heizlast des Gebäudes um keine zu große neue Anlagentechnik ein zu setzen. Je Größer die Anlagentechnik, je Teurer wird diese
- Ermittlung der richtigen Heizlast des Gebäudes um keine zu große neue Anlagentechnik ein zu setzen. Je Größer die Anlagentechnik, je Teurer wird diese
- Erarbeitung von Optimierungsvorschläge: Ermittlung von ungünstigen Heizkörper. Überprüfung einer Einsatzmöglichkeit von Wärmepumpen
- Umsetzung der Vorschläge, z.B. Austausch von Ventileinsätzen oder kompletten Heizkörpern durch den Fachbetrieb
Ziele und Vorteile des hydraulischen Abgleichs
Das Hauptziel ist, die richtige Wärmemenge, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu bekommen, um so einen Geräuschlose und effizienten Betrieb der Anlagentechnik zu gewährleisten. Dies kann erreicht werden durch:
- Ein gleichmäßiges Aufheizten der Wohnräume im gesamten Gebäude zu gewährleisten
- Keine Geräuschentwicklung werden am Heizung erzeugt
- Die richtige Raumweise ermittelte Heizlast und einer korrekten Ermittlung der Einstellwerte für jedes Heizkörperventile berechnet
- evtl. nachträglich Dämmung der wärmeführenden Rohrleitungen des Heizsystem
- Senkung der Vorlauftemperturen
- Optimierte Dämmung an kritischen Stellen, z.B. im unbeheizten Keller
- Kurz um, mehr Wohnkomfort
Welche Unterlagen werden zu der Berechnung eines Hydraulischen Abgleiches benötigt
Informationen zu dem Gebäude:
- Baujahr des Gebäudes, Baujahr der Anlagentechnik und Heizungspumpen
- Gebäudeinformationen wie Nachträglich angebrachte Dämmungen
- evtl. Schornsteinfegerprotokoll
- Grundrisse und Gebäudeschnitte
- vorliegende Wärmebedarfsberechnung
Dann benötigen wir einen Ansprechpartner bzw. eine Kontaktperson die zu alle gemeinschaftlichen Räumen wie Heizraum, andere gemeinschaftliche Kellerräume oder nicht ausgebaute Dachboden, Zutritt hat.
Fazit
Der hydraulische Abgleich ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern auch eine Chance, Ihre Heizungsanlage zu optimieren und langfristig Energie und Kosten zu sparen. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, um die besten Lösungen für Ihr Gebäude zu finden.
Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Heizungsfachmann.
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